DIE GESCHICHTE HINTER EARTH

Von Benedikt Korkmaz

für das thema „earth“ war es uns ein besonderes anliegen zum start nicht nur mit einer person zusammenzuarbeiten. natürlich lassen sich alle themen aus verschiedenen blickwinkeln betrachten und jede:r lebt das thema auf eine andere art und weise, jedoch sehen wir beim thema nachhaltigkeit eine besondere notwendigkeit. zu oft werden z.b. leute verurteilt und als nicht wirklich nachhaltig abgestempelt, wenn sie bspw. aus umweltschutzgründen auf möglichst viel plastik oder fleisch verzichtet wird, aber der urlaub trotzdem mit dem flieger stattfindet.

dabei basiert der einsatz für unseren planeten auch darauf, dass viele menschen einen kleinen beitrag leisten und wir uns mit kleinen schritten an eine nachhaltigeren umgang mit unseren ressourcen und dem planeten gewöhnen. kein weg ist besser oder schlechter; einfach alle aktionen bedeuten einen schritt in die richtige richtung.

mia, sebastian, was gibt es über euch zu wissen?

„vintage und second hand zähle ich zu meinen leidenschaften. neben den günstigen preisen ist es auch viel nachhaltiger."

ich studiere aktuell gymnasial-lehramt für englisch und geographie. in meiner freizeit bewege ich mich gerne und gehe an den verschiedensten ortern wandern, klettern oder mache yoga. darüber hinaus beschäftige ich mich gerne mit nachhaltiger mode und suche nach neuen alternativen auf dem markt.

ich würde sagen sport in all seinen formen und neue kulturen kennenlernen, ist was mich ausmacht. reisen ist meine große leidenschaft und ich genieße es neue menschen zu treffen und kulturen hautnah zu erleben. dieses jahr habe ich meinen bachelor in international management abgeschlossen und mich auf marketing und finance spezialisiert. ich würde mich allgemein als weltoffen und neugierig bezeichnen.

über welches thema sprecht ihr bei uns?

wir sprechen über das thema „earth“ und nachhaltigkeit und wollen zeigen, dass nachhaltig sein ganz einfach ist und nicht immer mit großem aufwand verbunden ist. dabei geht es uns unter anderem um die themen ernährung und mode.

warum liegt euch das thema am herzen?

„wenn wir unsere erde noch weiterhin bewohnen wollen, müssen wir handeln. jede sekunde zählt.“

es gibt nur eine erde und ich finde, dass es nicht so schwer ist etwas für unsere umwelt zu tun. das thema nachhaltigkeit ist zwar komplex und man muss den willen haben etwas zu ändern, aber nur so können wir den klimawandel stoppen. durch das abschmelzen großer eisflächen und dem damit einhergehenden meeresspiegelanstieg kommt es vielerorts zu überflutungen, während trockene regionen mehr denn je unter dürre und wasserknappheit leiden. dadurch verlieren eisbären und andere spezies ihren lebensraum, koalas z.b. werden ihrer lebensgrundlage durch steigende treibhausgase beraubt. und auch für uns menschen wird die wasserknappheit langfristig ein problem, während sich die hungersnot auf kontinenten wie afrika noch weiter verschlimmert.

uns geht dieses thema alle etwas an und das ist wichtig zu verstehen. wir haben nur eine erde und für mich ist es besonders durch meine ländliche herkunft ein anliegen. ich hatte schon früh die gelegenheit obst und gemüse selbst anzubauen, das hat mir geholfen lebensmitteln gegenüber eine höhere wertschätzung zu verspüren. ich habe oft das gefühl, dass anderen das ein bisschen fehlt und wir gar nicht wissen was hinter den lebensmitteln im supermarkt alles steckt.

seit wann beschäftigt ihr euch mit dem thema?

nachdem meine schwester und meine beste freundin vegetarierinnen wurden habe ich mit 12 beschlossen, dass ich das jetzt auch mal probieren möchte. 8 jahre später hat sich daran, außer meiner tendenz zum veganismus, nichts geändert und ich kann es mir auch nicht mehr anders vorstellen. mit 14 oder 15 habe ich dann wirklich begonnen mich mit nachhaltigkeit und umweltschutz zu befassen, da wurde mir auch zum ersten mal klar dass etwas für unseren planeten getan werden muss. auch schon in der schule haben wir uns viel damit befasst, dabei war ich oft die „ökotante“, was mir ehrlich gesagt aber eher schmeichelt. mit fridays for future ging es dann für mich und meine freundesgruppe später auch auf die straße.

ich habe früher schon viel zeit mit meinem opa im wald verbracht und durfte von ihm alles über die einzigartigkeit unserer natur erfahren. dieses bewusstsein möchte ich seither mit anderen teilen und so vielen menschen wie möglich einen zugang dazu geben. auch im studium habe ich mich oft mit freunden über regionale angebote ausgetauscht und bin mit ihnen auf den lokalen markt gegangen.

was möchtet ihr mit anderen teilen? welche message wollt ihr verbreiten?

„life is simple – wir müssen nicht immer alles zu jeder zeit und an jedem ort direkt zu unserer verfügung haben“

Ich möchte allen zeigen, dass es einfach sein kann eine nachhaltigere lebensweise zu haben.

in erster linie geht es mir um ein bewusstsein lebensmitteln gegenüber. heutzutage geht man in den supermarkt und bekommt alles was man möchte, wann man möchte. aber die welt ist einfach nicht so simpel und hinter dem produkt im supermarkt stecken so viele ressourcen, menschen und existenzen, die man nicht direkt auf den ersten blick sieht – wir aber wertschätzen müssen. darauf aufbauend geht es mir darum menschen von der vielfalt unserer heimischen lebensmittel zu überzeugen, mehr regional und saisonal zu denken und zu handeln.

wie setzt ihr euch für dieses thema ein / warum möchtet ihr etwas dafür tun?

ich kaufe viel nachhaltig ein, versuche so wenig wie möglich neu zu kaufen und setze viel lieber auf secondhand. und falls ich doch mal neue sachen kaufe stell ich mir die frage, ob es wirklich nötig ist und wie lange ich es wirklich verwende. in diesem zuge versuche ich auch den plastikmüll-konsum zu vermindern, also so viel unverpackt wie möglich zu kaufen.
darüber hinaus trage ich auch sehr gerne und häufig schmuck, dabei achte ich vorallem auf die qualität und kaufe echtsilber. das kostet zwar mehr, aber ich achte auch viel mehr darauf, was ich kaufe, ob es mir das wirklich wert ist und wie lange ich einen nutzen davon habe.

letztendlich bin ich auch viel in der natur zum klettern, wandern oder joggen unterwegs. dabei achte ich auch darauf keine spuren in der natur zu hinterlassen bzw spuren von anderen in der natur zu beseitigen! das ist natürlich nicht immer angenehm, aber die natur bedankt sich dafür und wir haben alle ein bisschen länger was davon.

ich selbst ernähre mich größtenteils vegetarisch, aber ich erwarte das nicht per se von anderen. das thema fleisch ist für mich eine herzensangelegenheit geworden. ich selbst habe viel fleisch konsumiert und mag den geschmack bis heute. aber deshalb muss man sich nicht ausschließlich davon ernähren, denn das ist weder für die umwelt noch für uns gesund.

allein den fokus auf regionale und vorallem saisonale produkte zu legen, damit ein leckeres gericht zu zaubern und die erfahrungen mit freunden zu teilen, hat das thema für mich und viele andere leicht zugänglich gemacht. ersatzprodukte sind auch eine tolle möglichkeit sich umzugewöhnen.

wie können andere aus eurer sicht helfen?

es geht für mich darum den alltag mit einem gewissen bewusstsein anzugehen. im ersten schritt kann man beispielsweise mal auf die verpackten waren im supermarkt verzichten und die lose verfügbaren lebensmittel nutzen. wenn es zu ‚fast-fashion‘ kommt finde ich es auch wichtig nochmal ehrlich darüber nachzudenken, ob ich jetzt wirklich fünf neue teile brauche oder ob ich nicht essentielles gebraucht genauso schnell und noch günstiger bekomme. vintage ist bspw. eine tolle option.

ein gewisses bewusstsein ist für mich besonders im bezug auf ernährung ein wichtiges gut. wir alle sollten uns häufiger darüber im klaren sein, was wir genau aus dem supermarktregal nehmen. uns darüber klar sein, welche konsequenzen unser konsumverhalten hat und wen oder was wir damit möglicherweise negativ beeinflussen. in der konsequenz macht es sinn sich mit regionalen, saisonalen und auch plant-based produkten auseinanderzusetzen und deren vorteile zu honorieren. am ende kann mit kleinen verhaltensänderungen viel erreicht werden, besonders wenn wir alle an einem strang ziehen und unsere umwelt ernsthaft verbessern möchten.

welchen verein wollt ihr unterstützen?

bergwaldprojekt